Netzwerkarbeit: Entwicklung
Netzwerke in der Hospiz- und Palliativ-Versorgung erstrecken sich von der Interaktion zwischen Fachkräften über die Zusammenarbeit von Einrichtungen, bis hin zur Institutionalisierung von Kooperationsverfahren mit gegenseitiger Verbindlichkeit, wie etwa im Rahmen der Finanzierung oder Förderungen durch die Krankenkassen.
Ein besonderer Schwerpunkt in der hospizlich palliativen Versorgung ist die multiprofessionelle Ausrichtung der Versorgungsangebote über die Sektoren ambulant und stationär sowie über verschiedene Disziplinen hinweg, unter Einbindung eines großen ehrenamtlichen Engagements. Durch eine koordinierte Zusammenarbeit in lokalen und regionalen Versorgungsstrukturen haben sich so über Jahre hinweg kleine und größere Netzwerke entwickelt.
Professionelle Netzwerke zeigen sich durch Aufbau und Steuerung einer weitestgehend verbindlichen, nach Möglichkeit vertraglich geregelten, standardisierten und aufeinander abgestimmten Zusammenarbeit professioneller und freiwilliger Akteure in der Region, die Hilfe anbieten (Mennemann, DGCC). Sie sind durch eine Steigerung von Kooperation und Koordination ein Qualitätsverbund in eine bestehende, regionale Kultur mit ihrer Haltung und Werten hinein.
Der zweite Leitsatz der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland beinhaltet die Verpflichtung, dass Versorgungsstrukturen so vernetzt und bedarfsgerecht für Menschen jeden Alters und mit den verschiedensten Erkrankungen mit hoher Qualität so weiterentwickelt werden, dass alle Betroffenen Zugang dazu erhalten. Die Angebote, in denen schwerstkranke und sterbende Menschen versorgt werden, sind untereinander so zu vernetzen, dass die Versorgungskontinuität gewährleistet ist.
Zur Umsetzung dieser Ziele soll der neue § 39d SGB V, mit der Förderung der Netzwerkarbeit in der Hospiz- und Palliativversorgung beitragen, der 2022 im Zuge des Gesundheits-Versorgungs-Weiterentwicklungs-Gesetzes (GVWG) verabschiedet wurde.
In der Förderrichtlinie des Spitzenverbandes der GKV wird wie folgt auf den Leitsatz der Charta in der Präambel Bezug genommen:
Die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen und ihrer Angehörigen stellt aufgrund der Komplexität der Anforderungen und Bedürfnisse der Betroffenen hohe Anforderungen an das gegliederte Versorgungssystem. Zur Gewährleistung der Versorgungskontinuität und ihrer hohen Versorgungsqualität ist die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten in regionalen Netzwerken erforderlich.
Weiterführende Links
Hier sind Web-Seiten von Fachverbänden, Fachgesellschaften oder Servicestellen aufgeführt, die im Rahmen der Hospiz- und Palliativversorgung sowie der Gesundheits- und/oder Sozialversorgung weitere Informationen bereithalten.
- Deutscher Hospiz- und Palliativ-Verband DHPV
- Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin DGP
- Wegweiser Hospiz- und Palliativmedizin
- Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland
- Deutsche PalliativStiftung
- Deutsche Kinder PalliativStiftung
- Bundesverband Kinderhospiz e.V.
- Netzwerkstelle Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz
- Hospiz- und PalliativVerband Hessen e.V.
- Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung HAGE e.V. mit der Fachstelle KASA Sterbebegleitung
- Fachverband SAPV e.V.
- Kontaktadressen der Pflegestützpunkte
- Demenzatlas des Landes Hessen mit Netzwerken
- Hospiz- und PalliativVerband Rheinland-Pfalz e.V.
- Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit RLP und
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung: Kontaktinformationen der kommunalen Pflegestrukturplanung sowie das
- Suchportal für die Pflegestützpunkte
- Kontaktadressen der Demenznetzwerke
- Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz Saarland e.V.
- Kontaktadressen der Pflegestützpunkte
- Kontaktadressen der Demenznetzwerke
- Hospiz- und PalliativVerband Baden-Württemberg e.V.
- Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg zu Hospiz- und Palliativ-Versorgung sowie kommunalen Gesundheitskonferenzen
- Landesarbeitsgemeinschaft LAG SAPV e.V.
- Kontaktadressen der Pflegestützpunkte
- Informationen zu Demenznetzwerken der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. Selbsthilfe -Demenz